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SOFIA-Bericht sfz
Auf der Seite des Schülerforschungszentrums Südwürttemberg (sfz) berichtet der Lehrer Manuel Vogel über den SOFIA-Lehrermitflug. Dort gibt es jeweils auch weitere Bilder dazu.
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Nach seinem SOFIA-Mitflug hat Till Credner noch einige Tage im Westen der USA angehängt. Aus dem Yosemite-Nationalpark hat er uns ein Foto der Yosemite Falls bei Mondlicht geschickt, mit dem Sternenhimmel darüber. Sehr beeindruckend!
Foto: Till Credner
Auf der Seite des Schülerforschungszentrums Südwürttemberg (sfz) berichtet der Lehrer Manuel Vogel über den SOFIA-Lehrermitflug. Dort gibt es jeweils auch weitere Bilder dazu.
An ihrem letzten Tag des SOFIA-Lehrerprogramms haben Till Credner und seine Kollegen das California Science Center besucht. Dort besichtigten sie das Space Shuttle "Endeavour". Damit wäre "StratoTill" noch etwas höher geflogen...
Manuel Vogel vom Schülerforschungszentrum Württemberg schreibt: "Heute ging es am Vormittag nur darum, sich gut genug auszuruhen, um fit für die Nacht zu sein: knapp zehn Stunden Nachtflug bei voller Konzentration. Die Techniker hatten die Nacht vorher bereits durch gearbeitet, um letzte Vorbereitungen für den Flug zu treffen, so dass es heute um 20.03Uhr losgehen sollte. Zu unserer Freude und Überraschung wurden wir bei unserer Ankunft am NASA Armstrong Flight Research Center vom NASA Program Manager Eddie Zavala persönlich empfangen und konnten alle unsere Fragen rund um das Projekt an ihn stellen und erhielten gute Tipps, welche Prozeduren an Bord besonders spannend zu beobachten sind. Im Missionbriefing gab es dann einen detaillierten Überblick zum Flug: Routenplanung. Beobachtungsobjekte. Wettervorhersage. Zeitpläne. Pilotenkommentare. Dann schnell zum Flugzeug, um noch ein paar Bilder machen zu können und los gings: Eine einzigartiges Forschungsprojekt hebt ab und wir dürfen mit dabei sein.
Für uns mifliegende Lehrer ist eine eigene Konsole eingerichtet, an der wir von zwei Amerikanerinnen betreut werden. An so einer Konsole sitzend zu starten, dann in einen extremen Steigflug - wie ich ihn gefühlt noch nie erlebt habe - zu gehen, da einzig die Wissenschaftszeit in der Stratosphäre zählt und eine Tasche auf dem Rücken mit der Notfallsauerstoffversorgung und Brandschutz zu tragen, macht gleich den Unterschied zu einem normalen Flug klar. Sobald die Teleskoptür offen ist (das Teleskop operiert aus einer 24m² großen Luke bei gelegentlich knapp unter 1000km/h), wird schnell kalibriert und dann werden Galaxien vermessen. Alle Daten zum Teleskop und die Bilder der Kamerasysteme sind auf unserer Konsole in Echtzeit zu verfolgen. Die Rohdaten der Spektren, die aufgenommen werden, können wir dann über einen zentralen Bildschirm beim Wissenschaftsteam verfolgen. Und das tolle: Jeder nimmt sich während des Flugs einmal die Zeit, um uns seinen Beitrag zu diesem Projekt zu erklären: Zum Beispiel gibt Rolf Güsten als GREAT - Projektleiter einen Einblick in die Datenanalyse, erklärt Karl Jakobs als Entwickler des Detektors und Verantwortlicher für das Instrument, wie genial der Detektor aufgebaut ist und arbeitet oder gibt Helmut Wiesemeyer eine Einführung in die Spektralauswertung an den direkt gewonnenen Spektren. Das für mich als Chemiker unglaublich spannende: Es gibt genaue Parameter aufgrund derer ich tatsächlich durch die Rot- bzw. Blauverschiebung der Spektren eine sehr gute Geschwindigkeitsbestimmung der zu beobachtenden Galaxie machen kann. Und die Linien sind für mich so überraschend sauber aufgelöst (immerhin geht es teilweise um Entferungen von mehreren Zehntausend bis zu Millionen Lichtjahren). Und auf der anderen Seite können Analysen der Gasdichte bestimmter Moleküle zur Altersbestimmung der Galaxien genutzt werden. Es ist unglaublich, was dieses Team leistet.
Natürlich sind auch die NASA - Mitarbeiter, wie zum Beispiel die Teleskopingenieure extrem freundlich und geben über ihre Arbeit während des Flugs viele spannende Informationen an uns weiter. Und zufälliger Weise war sogar der Ingenieur der Türklappe - es waren vier Jahre Entwicklungsarbeit, um das Flugzeig so zu modifizieren, dass es bei geöffneter Luke nicht zu einem Strömungsabriss kommt - mit an Bord und hat die einzelnen Entwicklungsstufen und das Ergebnis erklärt. Krönender Abschluss war dann noch die Einladung ins Cockpit, was nun auch nicht normal ist. Die Piloten haben früher Spionageflugzeuge bzw. den Space Shuttle Carrier geflogen, so dass es auch da die ein oder andere spannende Geschichte zu hören gab.
Unsere Landung war um 5.48Uhr lokaler Zeit, sodass es nun darum geht, sich bestmöglichst auszuruhen. Denn das Team hebt um 19.48Uhr wieder ab (Missionbriefing 18.05Uhr) und wir dürfen sogar ein zweites Mal mit dabei sein."
Das Zentrum der Milchstraße aus einem SOFIA-Fenster heraus aufgenommen. Foto: Till Credner