Das Thema Lichtverschmutzung hat derzeit eine starke Präsenz in den Medien, durch eine Pressemeldung zu einer Studie unter Beteiligung von Dr. Christopher Kyba vom GFZ Potsdam. In zahlreichen Artikeln wird seitdem über eine Zunahme der Lichtverschmutzung berichtet, auch durch die verstärkte Nutzung von LEDs. Es wird auf der Erde immer heller und das Licht immer blauer - beides Probleme, vor denen die Dark Sky - Initiativen schon lange warnen. Doch es wird sich erst etwas ändern, wenn möglichst viele Bürger und Politiker für das Thema Lichtverschmutzung sensibilisiert sind und die negativen Umweltwirkungen des künstlichen Lichts endlich ernstgenommen werden. Es müssen zeitnah entsprechende konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der Lichtverschmutzung eingeleitet werden. Derzeit gibt es noch keine wirksamen Richtlinien und Gesetze, die eine maßlose Verwendung von Kunstlicht eindämmen. Hier herrscht dringender Handlungsbedarf! Andere Länder wie z.B. Slowenien, Südtirol und Oberösterreich sind hier längst weiter. Mag zunehmende Effizienz das künstliche Licht kostengünstiger machen, so bleibt trotzdem seine negative Umweltwirkung, zumal wenn gemäß dem Rebound-Effekt die Lichtmenge noch zunimmt. Der Umstieg auf LEDs bietet die Chance, etwas gegen Lichtverschmutzung zu tun, doch derzeit scheint es eher in die falsche Richtung zu gehen.